So., 30.11., 16 Uhr | Live-Club, Obere Sandstraße 4, 96049 Bamberg
Leopold Hurt: The Dissociated Press Cylce (2017–2021)
für Stimme, Ensemble und Elektronik
Im Abschlusskonzert erobern die Tage der Neuen Musik neue Räume: Erstmals wird der Live Club zur Bühne des Festivals. Für Bambergs legendäre Live-Musik-Location, wo sich seit den 1990ern internationale und regionale Bands die Klinke in die Hand geben, werden diese Klänge aber auch ein Novum sein. Das Decoder Ensemble steht mit seinem einzigartigen Sound und einer Arbeitsweise, die tatsächlich eher an diejenige einer Band erinnert als an die eines klassischen Ensembles, an vorderster Front der internationalen Avantgarde. In den Jahren 2017 bis 2021 schrieb Leopold Hurt seinem Ensemble den abendfüllenden Zyklus „Dissociated Press“ auf den Leib, uraufgeführt während der Corona-Pandemie in der Elbphilharmonie.
„Dissociated Press – als Wortspiel zu ‚Associated Press‘ – nutzt einen KI-Algorithmus zur automatischen Texterzeugung auf der Grundlage bekannter Sprachmuster. Der Zyklus vertieft diese Technik und erforscht verschiedene Ansätze für die Idee des ‚Remixens‘, sowohl musikalisch als auch sprachlich. Im Changieren zwischen Original, Kopie, Mashup und Fälschung verschiebt sich die Wahrnehmung allmählich.“ (Leopold Hurt)
Der Komponist Leopold Hurt ist in Bamberg kein Unbekannter: 2009/10 lebte und arbeitete er als Stipendiat im Internationalen Künstlerhaus Villa Concordia. Das Decoder Ensemble wird in Bamberg debütieren.
Decoder Ensemble (Heinrich Horwitz, Stimme · Carola Schaal, Klarinette · Sonja Lena Schmid, Violoncello · Leopold Hurt, E-Zither · Andrej Koroliov, Klavier · Jonathan Shapiro, Schlagzeug · Alexander Schubert, Sound-Design)
Foto: Gerhard Kühne